Ein paar Worte in eigener Sache

Eine Bemerkung zur Küchen-Rubrik auf diesen Seiten: Nicht alles, was ich koche und backe, stelle ich als Rezept ins Weblog. Aber alles, was hier steht, habe ich garantiert selber gekocht oder gebacken. Und gegessen! Die Quellen der Rezepte sind immer vermerkt.

Zu den Gedichten und Liedtexten, die hier ab und an erscheinen: Alles Handarbeit, alles Original, alles garantiert selbst erzeugte Ware.

Bei den meinungsfreudigen Beiträgen in bspw. den Rubriken Gesundheit oder Bürgerrechte ergibt sich die Echtheit, die Authentizität aus der Leidenschaft des vorgetragenen Arguments.

Heißt: Dieses Weblog soll nicht einfach nur wiederverwerten und andere Inhalteanbieter ausbeuten. Hier gibt’s eigene Inhalte. Ich will bereichern, statt nur zu vervielfältigen.

Ich wünsche meinen Leserinnen und Lesern Zeit und viel Vergnügen, wenn sie hier blättern.

Erdbeer-Quark- Sahne-Torte

Eine Frühlingstorte, kühlend, erfrischend. Das Rezept ist aus meiner Schwiegerfamilie überliefert.

Zutaten, für den Boden: 125 gr Butter, 2 Eier, 125 gr Zucker, 125 gr Mehl, 0,5 Päckchen Backpulver.

Für die Quark-Frucht-Masse: 3 Eigelb, 150 gr Zucker, 2 Päckchen Vanillinzucker, 500 gr Magerquark, 1 Becher Sahne, 8 Blätter Gelatine, 500 gr Erdbeeren.

Zunächst den Boden vorbereiten. Butter, Ei und Zucker schaumig rühren. Backpulver und Mehl mischen und hinzugeben. Den Teig ca. 45 Minuten bei 180 Grad im Umluftverfahren backen. Erkalten lassen.

Für den Belag zunächst die Sahne schlagen und kühl stellen. Die Erdbeeren bearbeiten, vierteln. Dann das Eigelb, den Zucker und den Vanillinzucker verrühren. Anschließend den Quark untermischen. Die 8 Blätter Gelatine etwa fünf Minuten in kaltem Wasser einweichen. Danach in einem anderen Gefäß mit etwas heißem Wasser übergießen. Das löst sie vollständig auf. Die Gelatine in die Quarkmasse geben, verrühren. Es folgen die Erdbeeren. Am Ende mit einem Löffel die geschlagene Sahne unterheben.

Den erkalteten Teig mit einem Tortenring ummanteln. Die Erdbeer-Quark-Sahne-Masse auf dem Teig verteilen. All das in den Kühlschrank stellen, mindesten vier Stunden.

Etwas höherer Aufwand, doch die Belohnung ist nach ausreichender Kühlung sicher! Die Erdbeeren können gewiss gegen ein anderes Obst, bspw. Pfirsiche oder Mandarinen ausgetauscht werden.

Ist die Kranken(voll)versicherung noch zu retten?

Kaum zu glauben, wie schnell sich die Dinge manchmal entwickeln. Hätte Karl Lauterbach wieder einmal gefordert, die private Krankenversicherung (PKV) abzuschaffen, wäre das für keinen Redakteur eine Nachricht gewesen.

Da diesmal die Versicherungskonzerne Allianz, Axa und Co., also Teile der privat organisierten Versicherungswirtschaft selber mit solchen Ideen in Verbindung gebracht werden, überschlagen sich die Reaktionen.

Die SPD freut sich, die Grünen begrüßen, die Union sieht sich “friendly fire” ausgesetzt – ausgerechnet die Privatversicherer wollen eine Einheitsversicherung! Die Bundesärztekammer distanziert sich, die gesetzlichen Krankenkassen lehnen es ab. Und die Versicherer? Spielen nur Reformszenarien durch: “Die Versicherer sehen sich jedoch in der Pflicht, den politischen Diskurs mit fachlichem Wissen und Rat zu unterstützen. Dazu gehört auch das interne Durchspielen möglicher Reformszenarien.”

Doch ist die PKV als System überhaupt zu retten? Schon heute arbeitet die Branche unter stark erschwerten Voraussetzungen. Die Gegner der PKV (Lauterbach und ein paar andere) haben gute Arbeit geleistet, den Unternehmen einerseits die Kunden vorzuenthalten und andererseits Pflichttarife von ihnen zu verlangen.

Zum einen dürfen seit der letzten GKV-Reform nur noch jene Angestellten in die PKV wechseln, deren Einkommen mindestens drei Jahre lang oberhalb der Versicherungspflichtgrenze liegt. Zum anderen zwingt die Politik den Unternehmen einen risiko- und altersunabhängigen Basistarif auf, der allen privat Versicherten angeboten werden muss. Der Tarif enthält alle Leistungen, die auch in der GKV als Regelleistungen erbracht werden.

Schließlich sollen die Versicherten ein Wechselrecht erhalten, bei dem sie ihr angespartes Kapitel mit in die neue Versicherung einbringen können. Dagegen bringen sich die Unternehmen gerade mit einigem Erfolg in Stellung.

Dennoch: Langfristig sieht es nicht gut aus für die private Kranken(voll)versicherung. Genausowenig gut wie für die gesetzliche Kranken(voll)versicherung. Zwei Wege bieten sich an, die finanziellen Probleme anzugehen: Verbreiterung der Einnahmebasis, Verringerung des Leistungsangebots. Das System braucht mehr Geld (aus Steuern, Kapital, Beiträgen) und muss dennoch seine Leistungen für alle beschränken.

Weil die Möglichkeiten so vielfältig geworden sind, ja, weil die Medizin in Teilen so gut geworden ist, beansprucht sie zu viele gesellschaftliche Ressourcen. Deswegen könnte es ein Weg sein, einen möglichst umfassenden Grundkatalog zu erfinden und breit gesellschaftlich zu diskutieren – und einen Katalog vorzuhalten, der zusätzlich abgesichert werden müsste (Stichwort Risiko Unfälle: Skifahren, Fußball spielen, etc.)

Die Debatte zu beginnen, dafür wäre gegenwärtig der richtige Zeitpunkt.

Zukunft der Krankenversicherung

Die gestern angestoßene Debatte um die Zukunft der Privaten Krankenversicherung (PKV) entwickelt eine phänomenale Dynamik. Kaum reden Allianz, Axa & Co. von einer Einheitsversicherung, kommt der unvermeidliche Karl Lauterbach und begrüßt laut SPIEGEL Online die Idee zum Umbau der PKV vehement, wenn a) die PKV in den Gesundheitsfonds einzahlt und wenn b) die unterschiedlichen Arzthonorare von PKV und GKV angeglichen werden.

Die gesetzlichen Krankenversicherer zeigen sich eher reserviert bis ablehnend. So wird der Sprecher des IKK-Bundesverbandes von der Berliner Zeitung zitiert: “Das läuft darauf hinaus, dass die Konzerne für einen möglichst niedrigen Basistarif kämpfen, der vielleicht noch die Krankenhausleistungen und den Hausarztbesuch umfasst, damit sie teure Zusatzleistungen anbieten können.”

Zu einer interessanten Stellungnahme gelangt die Bundesärztekammer: “Der 111. Deutsche Ärztetag hat sich vor wenigen Wochen geschlossen gegen eine Angleichung von privater und gesetzlicher Krankenversicherung gewandt. Von den privaten Krankenversicherungsunternehmen sollten wir im Interesse unserer Patienten dieselbe Geschlossenheit erwarten dürfen. Probleme der GKV lassen sich nicht durch eine Schwächung des PKV-Systems ausgleichen. Aus Sicht der Ärzteschaft steht PKV für Eigenverantwortung, Freiberuflichkeit, Individualität der Patientenversorgung und Innovationskraft der Gesundheitswirtschaft.”

Sehr überzeugend wie die Ärzteschaft ihren Umsatzrenner “PKV” verteidigt – gegen innere Aushöhlung und Uneinigkeit.

Private Krankenversicherung für alle?

Die Situation im Gesundheitssystem scheint günstig, um mal ein paar radikale Vorschläge unterzubringen: Die “Financial Times Deutschland” (Dienstagausgabe, leider online nicht verfügbar) berichtet, ein Arbeitspapier des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) erwäge die Abschaffung der privaten Krankenversicherung (PKV) in ihrer jetzigen Form und plädiere für eine Grundversicherung mit Einheitsprämien unabhängig von Alter und Geschlecht.

Das Dementi des Verbandes der Privaten Krankenversicherer kam prompt.

Die Meldung ist perfekt platziert und erhält massive Aufmerksamkeit in der Öffentlichkeit. Reizvoll und diskussionswürdig ist der Vorschlag, die PKV abzuschaffen, allemal. Nur: Wie roh ist das Arbeitspapier? Gelang es zu früh an die Öffentlichkeit? Eine gezielte Indiskretion, um die Stimmung zu testen?

Wichtige Fragen bleiben offen: Wieviel Leistung umfasst die Grundversorgung? Private Zusatzversicherungen lohnen sich ja für die Versicherungswirtschaft nur, wenn viele Versicherte gezwungen sind, sie abzuschließen. Auf die Diskussion, was zur Regelleistung für alle gehört und was dazu gekauft werden muss, bin ich sehr gespannt. Und überhaupt, welche Rolle soll die Gesetzliche Krankenversicherung (GKV) zukünftig spielen? Sollen sie agieren wie private Versicherer, von ihrer Rolle als öffentliche Gesundheitsanbieter entkleidet? Oder soll es eine staatliche Einheitsversicherung geben?

Da der Vorschlag aus der privaten Versicherungswirtschaft selber kommt, stehen eher neue Geschäftsfelder und -modelle im Mittelpunkt, nicht so sehr die Reform eines Systems, das an seine Grenzen stößt.

Immerhin: Es wird Zeit, das System neu zu erfinden. Der Gesundheitsfonds verschiebt die Debatte darüber in eine nicht näher benannte Zukunft. Dabei müssten wir bspw. über den Leistungsumfang der GKV sprechen – und einige Dinge mehr, wie die freie Arztwahl und die Arzneimittelversorgung oder die Verzahnung von ambulanter und stationärer Medizin.

OLPC G1G1: Ein XO-Laptop für mich

Endlich ist er da, der lang ersehnte XO-Laptop der Initiative “One Laptop Per Child” (OLPC). Die hat es sich zum Ziel gesetzt, Kinder in Entwicklungsländern mit Computern auszustatten. Diese Maschinen sollen Hundert Dollar in der Herstellung kosten und sind zugeschnitten auf die Anwenderbedürfnisse in entlegenen und vor allem armen Gegenden der Welt (Faktoren: Wetter, Vernetzung untereinander, Stromversorgung, intuitive Bedienbarkeit).

Letztes Jahr im Herbst kurbelte der OLPC-Verein die Spendenfreudigkeit der Nerds in USA und anderswo an: In Umkehrung des sonstigen kommerziellen Mottos “Buy one, get two”, starteten sie die Aktion “Give one, get one” (G1G1) – einer in die 3. Welt, einer für den Käufer. Also: Ich kaufe zwei und kriege einen. Der andere landet in Nigeria, Kenia oder Indien.

Und nun ist er da. Ich bin gespannt. Und Söhnchen fragt: “Was ist das Grüne da?”

Muffins mit Apfelstücken

Das ideale Gebäck, wenn wenig Zeit ist und bspw. ein Kind zum Geburtstag erfreut werden soll. Nach einem Rezept aus dem Buch “LowFat 30 Backen” (ISBN 3-8094-1512-X, Bassermann-Verlag)

Voraussetzung: Eine Muffin-Form, am besten zwei, eine für 12, die andere für sechs der Küchlein.

Zutaten für 12-18 Muffins, je nach selbst gewählter Größe: Papierförmchen, 3 Äpfel, 100 gr Butter, 150 gr Magerquark, 70 gr Zucker, 1 Päckchen Vanillezucker, 1 Ei, 250 gr Mehl, 2 TL Backpulver, 0,5 TL Natron.

Zunächst Butter, Quark, Ei, Zucker und Vanillezucker verrühren. Dann Backpulver und Natron unter das Mehl mischen, der bisher angerührten Masse hinzugeben und nochmals den Mixer einsetzen. Die Äpfel schälen und Würfeln. Unter den Teig heben. Ein Schuss Mineralwasser lockert den Teig. Die Masse auf die Muffinförmchen verteilen.

Das Ganze im Ofen (ohne Vorzuheizen) rund 30 Minuten bei 200 Grad Umluft backen lassen.

Zubereitet in 15 Minuten. Locker, leicht und luftig. Funktioniert auch mit Heidelbeeren, Birnen oder geraspelten Möhren.

Neulich auf dem Kita-Wickeltisch

Manche Geschichten des Kindes gelangen erst über Eck ans elterliche Ohr:

Das Kind liegt in der Kita auf dem Wickeltisch, hat einen Stinker in der Hose und sagt: “Ich bin ein Schwein.”

Die Kita-Tante ist aufrichtig empört: Was bringen die Eltern dem Kind bei? Genau das meldete sie auch an uns zurück. Sie bat uns, das Kind doch bitte zukünftig nicht mehr so zu nennen…

Nun war es an uns, über die Interpretation der Kita-Tante irritiert zu sein. Denn wir erleben ständig, dass er sich als Tier oder als andere Phantasiefigur bezeichnet. Dann sagt er, er sei ein Tiger und faucht, wie er die Tiger im Zoo hat fauchen sehen. Oder er ist ein Löwe, Butzemann, ein Panther, eine Maus, ein Schmusebär oder Hai.

So schnell kann kindliches Sprachspiel zu Missverständnissen führen…

Das Krokodil aus Afrika

Das ist die von mir erweiterte Version des Krokodil-Liedes, beliebt in vielen Pekip- und Krabbelgruppen – beliebt auch bei meinem Sohn, für den ich die neuen Strophen erfunden habe, weil ich es öde fand, immer wieder denselben Text zu singen.

Ja, wer ist denn da,
ja, wer ist denn da,
das Krokodil aus Afrika.
Es sperrt sein Maul auf,
es sperrt sein Maul auf,
und frisst die ganzen Kekse auf.

Doch die Kinder rufen: Nein,
Krokodil lass das sein,
sonst sperren wir dich wieder in die Kiste ein.

Ja, wer ist denn da,
ja, wer ist denn da?
Der Teddy-Bär aus Kanada.
Er sperrt sein Maul auf,
er sperrt sein Maul auf
und schleckt den ganzen Honig auf.

Doch die Kinder rufen: Nein,
Teddy-Bär lass das sein,
sonst schicken wir dich wieder in den Wald hinein.

Ja, wer ist denn da,
ja, wer ist denn da?
Die Robbe aus Amerika.
Sie reißt ihr Maul auf,
sie reißt ihr Maul auf
und frisst die ganzen Fische auf.

Doch die Kinder rufen: Nein,
liebe Robbe lass das sein,
sonst schmeißen wir dich wieder in das Wasser rein.

Ja, wer ist denn da,
ja, wer ist denn da?
Die Ziege aus Hungaria.
Sie reißt ihr Maul auf,
sie reißt ihr Maul auf
und frisst die ganzen Blumen auf.

Doch die Kinder rufen: Nein,
liebe Ziege lass das sein,
sonst sperren wir dich wieder in den Schuppen ein.