Ich habe meine Verzweiflung über die kindliche Zahnputzverweigerung beschrieben, ein Zahnputz-Lied gedichtet – und zunächst gedacht, dass damit alles besser wird. Vergeblich, wie die wütenden Verweigerungen in den Tagen danach zeigten.
Seit kurzem nun besitzen wir ein Buch: „Benni Bär lernt Zähne putzen“. Jetzt gucken wir gemeinsam das Buch an, während ich dem Kind die Zahnbürste führe. Erst verteile ich die Zahnpasta auf seinen Zähnen Dann übernimmt das Kind – und bürstet selbst. Zum Abschluss putze ich noch einmal nach. Dabei schwillt allerdings der Unmut wieder an…
Ich kopple also seine Leidenschaft, Bücher anzugucken an die Abneigung, Zähne geputzt zu bekommen. Seitdem entspannt sich die Lage. Das Kind braucht sich nicht mehr ausgeliefert zu fühlen – und ich habe kein schlechtes Gewissen mehr, was ich dem Kind antue.