ein 9-jähriger junge verliert am 09.11.2001 seinen vater – und versucht einen umgang damit zu finden: exzentrisch, extrem intelligent, gewitzt, voller trauer und selbstanklagen, sich seines status als opfer der umstände meist sehr bewusst. die therapie besucht er widerwillig, seiner mutter geht er eher aus dem weg. zuflucht findet er allenfalls bei seiner oma.
als das kind in der hinterlassenschaft des vaters einen schlüssel entdeckt, macht es sich auf die suche nach dem besitzer des schlosses. da er so ziemlich alles mit bedeutung auflädt, was mit seinem vater zusammen hängt, versteift er sich auf die fixe idee, sein vater habe ihm genau diese aufgabe gestellt. während sich dieser rote faden entrollt, erzählt uns safran foer die erweiterte familiengeschichte: von einem unbekannten untermieter, den die oma beherbergt, von briefen, die sich in schubladen türmen, von liebenden und großer trauer. immer einfühlsam, immer überraschend, sehr verspielt im umgang mit drucktechnischen stilmitteln.
ein buch, extrem gut & unglaublich bewegend.
meine lieblingsschimpfkanonade: „schwanzlutsch doch deinen cockerspaniel, du stinkender, tieflöchriger haufen scheibenkleister.“
Lieber Thomas,
das Gedicht „Vater sein“ hat mich sehr berührt!
Wirklich schön …
Ich hoffe, ich habe auch bald meine eigene Familie.
Ich sende Euch ein liebe verschneite Grüße,
Janina