nun auch das ZDF. nach frank schirrmacher, meinhard miegel und anderen hellseherisch begabten apokalyptikern, macht sich nun auch DAS ZWEITE daran, uns die kommenden dekaden so unangenehm wie möglich auszumalen. nach dokus aus vergangenheit und gegenwart erweitert das ZDF sein spektrum jetzt um eine doku aus der zukunft: „aufstand der alten“, deutschland im jahre 2030. im anschluss daran gibt’s eine reportage der redaktion von frontal 21, „die alten-republik deutschland – eine reise durch ein schrumpfendes land“.
alles ärgerlich, weil alarmistisch, angst erzeugend, abschreckend – mit verengtem blick auf die probleme, ohne die vorteile einer schrumpfenden gesellschaft auch nur in betracht zu ziehen:
– die co2-klimaziele können besser erreicht werden
– ressourcen werden geschont
– die straßen werden leerer, es wird mehr parkplätze geben
– der flächenverbrauch wird abnehmen
– es wird genügend wohnraum geben, die mieten werden preiswerter
– das medizinische system wird dafür sorgen, dass wir auch mit 80 noch ertragreich arbeiten können…
– intelligente maschinensysteme werden uns tatkräftig unterstützen (aber die wollen vielleicht auch rente!)
klar, bis dahin müssen wir noch manch andere blickverengung in der gesellschaft beheben (zuzug aus überbevölkerten erdteilen, umgang mit alten menschen, reduktion des lebens auf abschnitte von kindheit/jugend, erwerbsleben und rente) – aber es spricht aus meiner optimistischen sicht wenig dagegen, eine angenehme zukunft zu erwarten. zumindest scheint mir mein entwurf nicht weniger plausibel als die schreckenszenarien, die uns das ZDF, schirrmacher & co auftischen.
die machen mir keine angst. – denn da müssen bäcker kommen, keine brötchen!