„Elvis lebt. Und Schmidt kann es beweisen.“ – Ein Gastspiel des Schauspielhauses Stuttgart am Hamburger Thalia-Theater.
Dreizehnmal hat Herr Schmidt als 20jähriger Schauspielstudent 1977 die Elvis-Revue des Stuttgarter Staatsschauspiels gesehen. 30 Jahre nach dem Schleyer-Mord, dem Ende der Bader-Meinhof-Bande und Elvis‘ Tod RAFft Herr Schmidt sich auf, die alten und die neuen Zeiten Revue passieren zu lassen. Schmidt nimmt sich Lieder von damals, beschäftigt eine Schauspiel- und Sangestruppe mit Perücken, die ebendiese Zeit simulieren sollen, assoziiert flotte Zwischentexte, Überleitungen, Kommentare und baut geschickt Bezüge zum Hier und Jetzt ein (Stefan „Ich hab‘ den Mantel schon an“ Aust). Damit fabriziert der Unterhalter einen heiter-kurzweiligen Abend, bei dem aufgrund dialektischer und dialektogener Einsprengsel nicht immer alles verständlich, aber stets alles amüsant ist.
Fazit der Vorstellung: Schmidt ohne die junge Geliebte Pocher (Ulricht Clement im SZ-Magazin) ist politischer, witziger, pointierter, anarchischer.