SPIEGEL-TV bedient sich ohne nachzufragen bei Blogger

Der Blogger Matt Wagner („Die Rückseite der Reeperbahn“) berichtet von einem Polizeieinsatz, den er vor dem Zimmerfenster seiner Wohnung in der Hamburger Seilerstraße gefilmt – und online gestellt hatte: „Hinlegen! Oder ich schiesse!“

Einen Tag später erhält er die Mitteilung, dass sein YouTube-Video von SPIEGEL-TV gezeigt wird – allerdings ohne Quellenangabe, ohne Nachfrage beim Autor und erst recht ohne Honorarangebot. Doch: In einem werbefinanzierten Umfeld wie SPIEGEL-TV ist das Honorar eine Selbstverständlichkeit.

Offenbar bedienten sich die SPIEGEL-TV-Leute einer sehr freien und unkonventionellen Auslegung des Open-Source-Gedankens.

Jetzt kümmert sich der Lawblog-Macher Udo Vetter um eine Nachhonorierung.

Schokohasenfrust

Ich bekam heute dieses Bild geschickt.

Schokohasenfrust

Weil die Autorinformationen (außer einer kaum leserlichen Signatur unten rechts) fehlten, wollte ich wissen, woher das Bild kommt und wer es gezeichnet hat – und wer vielleicht irgendwann einmal die Idee hatte (weil das ja heute alles nicht mehr in einer Hand liegen muss). Ich suche also in der Suchmaschine meines Vertrauens, gucke mir Seiten an, auf denen die Zeichnung ebenfalls lagert, gebe wieder Suchbegriffe ein und gelange zu einem Blog-Eintrag des australischen Zeichners Jason Chatfield vom April 2006, der seine Geschichte dieses kleinen Schokohasenscherzes – und der Abwandlungen des Originalmotivs – erzählt.

Spannnend auch, dass sich der französische Re-Mixer des Hasenpaares, David Revoy, auf der Webseite des Australiers zu Wort meldet. Seine Signatur steht auf dem Bild unten rechts.