Medizinische Versorgungszentren (MVZ) sind fachübergreifende, ambulante Versorgungsangebote, 2004 in §95 des fünften Sozialgesetzbuches aufgenommen. Deren Träger sind Zusammenschlüsse niedergelassener Ärzte, Krankenhäuser oder Managementgesellschaften. Neueste Zahlen der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) belegen ein ungebrochenes Wachstum dieser neuen Versorgungsform: Inzwischen gibt es in Deutschland 880 MVZ. In denen arbeiten rund 3600 Ärzte, davon etwa zwei Drittel angestellt. MVZ beschäftigen also etwa 2,7% aller im ambulanten Bereich praktiziererenden Ärzte.
Das klingt zunächst nicht nach viel. Wenn aber dem Verband der Angestellten-Krankenkassen (VdAK) gelingt, was er in der Region Kassel beabsichtigt, könnten irgendwann in nicht allzu ferner Zukunft auch die Krankenkassen selbst MVZ betreiben – und die Niedergelassenen hätten einen wirklich mächtigen Konkurrenten am Hals: Testlauf für den Kassenarzt (FTD 18.10.2007).
Es bleibt spannend im deutschen Gesundheitssystem…