und alle anderen, die heute feiern!
Aus gegebenem Anlass verweise ich auf die Backanleitung der Schwarzwälder Kirschtorte: Teig und Füllung.
Ein Blech voll Kuchen:
Für den Teig: 125 gr Butter, 125 gr Zucker, 1 P. Vanillinzucker, 1 Prise Salz, 2 Eier, 200 gr Mehl, 1,5 Tl Backpulver
Für den Belag: 2 kg Äpfel, 500 gr Magerquark, 150 gr Zucker, 1 P. Vanillinzucker, 2 Eigelb, 2 Eiweiß, 75 gr Speisestärke
Zunächst die Äpfel bearbeiten, schälen und in Schnitze schneiden. Dann für den Teig Butter, Zucker, Vanillin, Salz und die beiden Eier schaumig rühren. Mehl und Backpulver vermischen und in die schaumige Masse hinein verarbeiten. Den Teig dann ca. 15 min. bei 175 Grad Umluft (ohne Vorheizen) backen.
Währenddessen den Belag vorbereiten: Zuerst das Eiweiß steif schlagen. In das Eiweiß hinein die Speisestärke unterheben. Anschließend Quark, Eigelb, Zucker und Vanillin verrühren und ohne Rührgerät mit dem Eiweiß-Speisestärke-Schaum vermischen.
Schließlich den Teig belegen: Eine Schicht Apfel, dann die Quark-Masse und erneut eine Schicht Apfel. All das 45 min bei 175 Grad backen.
Gutes Gelingen und guten Appetit.
Zu Beginn des Jahres 2007 rief die PR-Agentur „Mann beißt Hund“ dazu auf, das Wort „Fisimatenten“ zu retten. Ich habe mich mit einem Text an der Rettung beteiligt, eine Kategorie im Weblog so genannt und trage das MbH-T-Shirt „Keine Fisimatenten“. Außerdem sage ich häufiger zu unserem Sohn, er möge doch jetzt seine Fisimatenten lassen. Was mir möglich ist, das Wort zu retten und wieder in den Sprachgebrauch einzubauen, tue ich.
Nun hat das Wort gute Chancen, bei einem Wettbewerb des Goethe-Instituts einen herausragenden Platz einzunehmen. Die Kultureinrichtung des Bundes, zuständig für die Verbreitung der deutschen Sprache in der Welt, sucht das beste „Wort mit Migrationshintergrund“. Das beste Wort also, das irgendwann nach Deutschland eingewandert ist bzw. einer anderen Sprache entliehen wurde, um hiesige Angelegenheiten zu benennen.
SPIEGEL Online berichtet heute, Fisimatenten lägen in der aktuellen Hitliste vorn, vor Tohuwabohu.
In den Wissenschaftsblogs Wissenswerkstatt und Begrenzte Wissenschaft arbeiten sich die Blogger-Kollegen dieser Tage an der Wissenschaftsrezeptionsfähigkeit der Printjournalisten von SZ, SPIEGEL, Welt & Co. ab. So löblich das Ziel sein mag, der gedruckten Presse zu belegen, wie oberflächlich und mit wenig Sachverstand sie zu Werke geht, so wenig eignet sich nun ausgerechnet der hierfür gewählte Gegenstand, eine Beobachtungsstudie des britischen Dermatologen Sam Shuster: Sex, aggression, and humour: responses to unicycling.
Klar können sich die beckmesserischen Blogger begründet beschweren, dass die hochbezahlten Wissenschaftsjournalisten das Augenzwinkern des Autors übersehen. Klar können Sie eine Reihe von Kriterien aufführen, warum Shusters Arbeit nicht die Kriterien für objektive, nachprüfbare Wissenschaft erfüllt. Klar lässt sich einflechten, wie gut man selber weiß, was Wissenschaft ist – und vor allem, was nicht.
Allerdings offenbaren diese Kritiken ein eher eindimensionales und daher beschränktes Verständnis dessen, was Wissenschaft ist. Einzelfallstudien, ethnographische Beschreibungen, standardisierte Beobachtungen können nach dieser Lesart niemals Wissenschaft sein. Dass wissenschaftliche Objektivität häufig eine Fiktion ist und kaum herstellbar, weil menschliche Subjekte die Wissenschaft betreiben, scheint beiden Bloggern nicht denkbar.
Vielmehr machen sie einen Gegensatz auf zwischen Shuster und jener richtigen Wissenschaft, die uns ihrerseits täglich mit frischem Nonsens, Lug und Trug versorgt: Medikamentenstudien, aufgehübscht mit statistischen Tricks. Leukämiestudien, die Zusammenhänge mit Atomkraftwerksstandorten (wirklichen und geplanten) herausfinden. Auf gefälschtem Material basierende Zell-Experimente. Hysterische Klimaveränderungsberichte, die nun begründen helfen, warum wir doch neue Atomkraftwerke brauchen. Oder die Tabakindustrie, die jahrzehntelang ihre wissenschaftliche Meinung von der Ungefährlichkeit der Tabakfolgewirkungen unter die Leute brachte. Gegen all das ist Shusters Arbeit eine Perle der Wissenschaft!
Darauf sollten die Wissenschaftsjournalisten aufmerksam gemacht werden: Dass sie sich in neun von zehn Fällen zum Sprachrohr von schlechter Wissenschaft machen, möge sie auch noch so objektiv, nachprüfbar oder gar seriös daherkommen.
Wieder mal ein Bonmot aus meinem Alltag mit alten Menschen. Auf meine Frage: „Sind Sie grundsätzlich mit Ihrem Leben zufrieden?“ antwortet meine 88-jährige Interviewpartnerin: „Es gibt Schlimmeres!“
Über den Unsinn, in Innenstädten Umweltzonen einzurichten, berichtete heute das ARD-Magazin FAKT: Feinstaubhysterie in Deutschland. Nicht hauptsächlich die Abgase der Autos sind für die Mikroteilchen verantwortlich, sondern die Wetterlage (Inversion) und die Sonneneinstrahlung.
Viele Grüße an alle, die jetzt die Innenstadtmaut zu entrichten haben. Ich spare schon mal für die Atemholsteuer.
Ein Blechkuchen, der Kinderherzen erfreut – und auch die der Erwachsenen. Gefunden in VIVA! Februar 2006, allerdings habe ich die Kirschenmenge verdoppelt:
2 Gläser Schattenmorellen, 900 gr Magerquark, 200 gr Mehl, 150 ml Rapsöl, 2 Tl Backpulver, 200 gr Zucker, Salz, 5 El Milch, 3 El Speisestärke, 4 Eier.
Zunächst die Schattenmorellen in einem Sieb abtropfen lassen.
Dann Mehl und Backpulver mischen. 50 gr Zucker, etwas Salz, die Milch, 50 ml Öl sowie etwa 125 g Quark dazugeben. Die Masse mittels Knethaken zu einem glatten Teig verarbeiten. Teig sehr dünn auf die Größe eines Backblechs ausrollen.
Ein Tipp: Klebt der Teig noch an den Fingern, etwas Mehl hinzugeben. Ebenfalls, wenn er am Nudelholz hängen bleibt. Es hilft auch, die eigene Hand etwas zu bemehlen und den Teig mit der flachen Hand in die Ecken des Backblechs zu verschieben.
Ist der Teig fertig, 750 gr Quark, 100 ml Öl, 150 gr Zucker, die Stärke und die Eier miteinander verrühren. Diese Masse auf den Teig geben. Zum Schluss die Kirschen gleichmäßig über Teig und Quarkmasse verteilen.
Ohne Vorzuheizen etwa 35 Min. backen lassen, bei ca. 200 Grad.
Köstlich!
95% der Delegierten einer Versammlung des Bayerischen Hausärzteverbandes haben den 8000 niedergelassenen Hausärzten in Bayern empfohlen, das System der Gesetzlichen Krankenversicherung zu verlassen und ihre Zulassungen zurückzugeben.
Bereits im vergangenen Sommer kündigte sich ein solcher Schritt an. Nun wird der Verband konkret – und beruft zum 30.01.08 eine Generalversammlung nach Nürnberg ein. Dann sollen die Mitglieder kollektiv ihren Austritt aus der Kassenärztlichen Vereinigung (KV) erklären.
Was verbirgt sich eigentlich hinter dem öminösen Gesundheitsfonds über den dieser Tage wieder so heftig debattiert wird? (Quelle: GKV-Wettbewerbsstärkungsgesetz (pdf))
Der Fonds ist ein Hybridwesen der Großkoalition: Vorne kommt die Bürgerversicherung rein, hinten kommt die Kopfpauschale wieder raus. SPD und CDU haben sich darauf verständigt, weil damit je nach Wahlausgang 2009 beide Parteien weiter an den eigenen Modellen basteln können.
Der Fonds wird der gesundheitspolitische Dauerbrenner im Vorwahljahr 2008.
Selbstverständlich steigen die Kassenbeiträge!
Unklar ist allerdings, in welche Höhen Sie Ende 2008 steigen, um dann in den Gesundheitsfonds zu fließen. Das Institut für Gesundheitsökonomik im München (pdf) errechnete für die arbeitgebernahe Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft einen Beitragssatz von 15,5%. Herr Lauterbach und seine Experten sehen den Beitrag zwischen 15 und 15,4%. Kommt der Fonds, wie er im GKV-WSG von SPD und CDU vereinbart wurde, werden die Kosten für viele Versicherte und deren Arbeitgeber wachsen.
Und warum ist das so?
Im Herbst 2008 wird der Finanzbedarf der GKV frisch eingeschätzt. Ein Schätzerkreis im Bundesversicherungsamt legt dann den Beitragssatz für alle Krankenkassen einheitlich fest. Der Bedarf des Fonds sollte zumindest auf ein, zwei Jahre abgedeckt sein. Medizinischer Fortschritt und eine bessere Vergütung der Ärzte fordern Anpassungen des Bedarfs nach oben. Der einheitliche Beitragssatz wird im Herbst 2008 also höher ausfallen als der durchschnittliche Beitragssatz heute. Insbesondere Versicherte der gegenwärtig eher preiswerten Betriebskrankenkassen (BKK) müssen sich auf deutlich erhöhte Beiträge gefasst machen.